Ausstellungseröffnung:Freitag, den 7. September von 18 - 22 Uhr
Öffnungszeiten zum Galerienwochenende:
Samstag, den 8. September von 12 - 20 Uhr
Sonntag, den 9. September von 12 - 18 Uhr
Harding Meyers zentrales Thema bleibt die Auseinandersetzung mit der menschlichen Physiognomie, der er in seiner aktuellen Ausstellung mit dem Titel features durch die Umsetzung fotografischer Arbeiten einen neuen Ansatz hinzufügt.
Seine solitär in Malerei eingebundenen Portraits hat Harding Meyer in den vergangenen fünfzehn Jahren konsequent weiterentwickelt. Seine Bildvorlagen entstammen vornehmlich dem breiten Spektrum der Medien: Zeitschriften, Internet und Fernsehen wählt er zum Ausgangspunkt seiner Bilder. Diese Vorlagen überführt Harding Meyer vom medialen Stereotyp in einem langen Bildentstehungsprozess, Schicht um Schicht hin zum angestrebten Individuum : dem Bild als Bild. Er rekonstruiert eine Biographie, die Biographie der medialen Gesichtswerdung, aber das Ziel ist die Schaffung von Anonymität als Identität.
Zum ersten Mal nun gibt Meyer einen Einblick in seine fotografische Tätigkeit, deren Ursprung in seiner Sammlung fotografischer Abbildungen von Gesichtern liegt. Zu "Features" zeigt er eine Serie von Fotografien collagenhafter "Skulpturen", auf denen er Elemente aus verschiedenen Gesichter vermengt. Mit Stecknadeln befestigt er ausgeschnittene Gesichtsfragmente auf gesichtslosen Styroporköpfen, fügt mal ein Glasauge hinzu, stattet sie schlussendlich auch mit einem Hut aus und lässt so Köpfe entstehen, die menschlich und artifiziell zugleich anmuten. Hier trifft das rechte Auge eines Häftlings auf die knallroten Lippen eines Models oder auch grob gepixelte Nasen auf feinste Wimpern. Diese Objekte fotografiert er sowohl mit dem iPhone, als auch mit analogen Kameras. Abbildungen der Photoarbeiten siehe http://hardingmeyer-features.tumblr.com/#